SMED und REFA

Was haben SMED und REFA gemeinsam?

Beide Methoden – SMED und REFA – beschäftigen sich mit demselben Ziel: Arbeitsprozesse effizienter, transparenter und wirtschaftlicher zu gestalten.
Während REFA (Reichsausschuss für Arbeitszeitermittlung) seit Jahrzehnten als Standard für Arbeitsanalyse und Zeitermittlung gilt, bringt SMED (Single Minute Exchange of Die) eine moderne, praxisnahe Perspektive in die Produktionsoptimierung.

SMED konzentriert sich auf die Verkürzung von Rüstzeiten, also die Zeit, die benötigt wird, um Maschinen oder Anlagen auf ein neues Produkt umzurüsten.
REFA hingegen betrachtet den gesamten Arbeitsprozess – von der Planung über die Ausführung bis hin zur Auswertung. Zusammen ergeben beide Ansätze ein starkes Fundament für Unternehmen, die ihre Effizienz nachhaltig steigern wollen.

Wie unterstützt die REFA-Methodik die SMED-Methode?

Die REFA-Methodenlehre liefert das analytische Grundgerüst, auf dem SMED aufbauen kann. Bei einer klassischen Rüstzeitoptimierung werden mit REFA die Einzelzeiten erfasst, dokumentiert und ausgewertet. Diese objektiven Daten sind die Basis für die spätere SMED-Analyse.

Anschließend wird mithilfe der SMED-Methode untersucht, wie sich interne und externe Rüstvorgänge voneinander trennen lassen und welche Arbeitsschritte vereinfacht oder parallelisiert werden können.
So entstehen klare Abläufe, die sich messen, vergleichen und standardisieren lassen – genau das, was REFA seit Jahrzehnten in der industriellen Praxis etabliert hat.

Kurz gesagt: REFA liefert die Daten, SMED verwandelt sie in konkrete Verbesserungen.

Warum ist die Kombination von SMED und REFA so effektiv?

In der Praxis zeigt sich: Wer SMED und REFA kombiniert, profitiert doppelt.
REFA sorgt für präzise Zeitaufnahmen, während SMED den Fokus auf praktische Umsetzung und Vereinfachung legt.

Beispiel:
Ein Betrieb erfasst mit REFA die Zeiten für das Einrichten einer CNC-Maschine. Dabei zeigt sich, dass der Rüstvorgang insgesamt 45 Minuten dauert. Durch die anschließende SMED-Analyse werden 15 dieser Minuten als unnötige Wege, Suchzeiten und unklare Zuständigkeiten identifiziert.
Mit einfachen Anpassungen – wie klaren Ablageplätzen, Checklisten und Vorbereitungsroutinen – lässt sich die Rüstzeit auf 20 Minuten halbieren.

Das Zusammenspiel aus Messung (REFA) und Optimierung (SMED) macht die Ergebnisse nachvollziehbar und messbar – zwei entscheidende Erfolgsfaktoren moderner Produktionsplanung.

Wie profitieren Unternehmen von SMED und REFA?

Unternehmen, die beide Methoden einsetzen, gewinnen nicht nur an Effizienz, sondern auch an Transparenz und Mitarbeiterbeteiligung.

  • Kürzere Stillstände: Maschinen laufen länger und produktiver.

  • Bessere Planung: Durch REFA-Zeitdaten lassen sich Aufträge realistischer kalkulieren.

  • Mehr Motivation: Mitarbeitende werden aktiv in die Analyse und Verbesserung einbezogen.

  • Nachhaltige Erfolge: Standardisierte Abläufe sichern die Qualität langfristig.

Besonders in Kombination mit moderner Videoanalyse lassen sich SMED- und REFA-Daten heute digital erfassen und auswerten. Das spart Zeit und liefert Ergebnisse, die auf Fakten basieren – nicht auf Schätzungen.

Fazit: Warum SMED und REFA perfekt zusammenpassen

SMED und REFA sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Medaille.
REFA schafft die analytische Grundlage, SMED sorgt für die praktische Umsetzung. Gemeinsam helfen sie Unternehmen, ihre Prozesse nicht nur zu messen, sondern auch nachhaltig zu verbessern.

Ob in der Metallverarbeitung, im Maschinenbau oder in der Logistik – wer SMED mit REFA kombiniert, arbeitet schneller, präziser und zukunftssicher.
Denn: Nur wer seine Zeiten kennt, kann sie wirklich optimieren.